28. März 2024

Body-Mass-Index BMI und Waist-Hip-Ratio WHR

Neuerdings wird wieder darüber diskutiert (Neue Medscape-Studie), dass der BMI nur eine begrenzte und lediglich allgemeine Aussage über den kardiovaskulären Risikofaktor (CVR) Übergewicht gestattet. Demgegenüber wird der Bestimmung der Waist-Hip-Ratio ( dem Verhältnis von Hüften- zu Taillenumfang THR) mehr Gewicht und  Bedeutung zugesprochen. Dieses Verhältnis hat eine mehr als 40% höhere Beziehung zu „all cause mortality“; keine Aussagen sind nach der Studie möglich über die kardiovaskuläre Mortalität. Hierzu sind weitere Untersuchungen notwendig.

Es werden Mess-Ungenauigkeiten in Kauf genommen, die bei BMI-Messungen nicht auftreten.

(Quelle: Apothekenumschau)

Wie misst man das?

Der Taillenumfang (waist) sollte zwischen dem Unterrand der untersten Rippe und dem Oberrand des Beckenkammes gemessen werden. Dafür kann man sich am Bauchnabel orientieren: Bei Frauen befindet sich die Taille etwa zwei bis drei Zentimeter oberhalb des Bauchnabels, bei Männern ist die Lage etwas variabler und kann ober-, aber auch unterhalb des Nabels liegen.

Der Hüftumfang (hip) sollte um den breitesten Teil des Gesäßes, parallel zum Boden gemessen werden. Für beide Messungen sollte man mit seitwärts gestreckten Armen und geschlossenen Beinen gerade auf dem Boden stehen. Um einen exakten Wert zu ermitteln, erfolgt die Messung zweimal und bildet so einen soliden Mittelwert. Verwendet wird ein nicht dehnbares Maßband.

Bewertung: Erhöhtes CVR bei Männern > 0,9, bei Frauen > 0,85

Die Autoren der Studie an 380.000 Probanden weisen allerdings darauf in, dass es noch zu früh sei, allgemein den BMI-Wert durch den WHR-Wert zu ersetzen. Besser sei es, beide Messungen bei der Beurteilung von Übergewicht zu berücksichtigen.

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