Der Agatston-Score ist ein einheitsloses Maß zur Quantifizierung der Kalzifikation der Koronararterien mittels Kard-CT. Die Untersuchung zur Bestimmung des Agatston-Scores wird als “Koronare Kalzium-Score-Bestimmung” bezeichnet.
Bei Bestimmung des Wertes durch Kard–CT) wird der Begriff Agatston–Äquivalent-Score verwandt.
2. Einteilung
Der Score wird nach nach Rumberger et al. wie folgt klassifiziert:
Score | Schweregrad |
---|---|
0 | Keine Kalzifikation |
> 0-10 | Minimale Koronarkalzifikation |
> 10-100 | Leichte Koronarkalzifikation |
> 100-400 | Mäßige Koronarkalzifikation |
> 400 | Schwere Koronarkalzifikation |
Darüber hinaus kann eine alters- und geschlechtsabhängige Beurteilung erfolgen, bei der die Perzentilzugehörigkeit (</> 75. Perzentile) als Kriterium für oder gegen die Einstufung als Hochrisiko-Patient dient.
3. Anwendung
Der Score erlaubt eine genauere Risikostratifikation in Ergänzung zu der Beurteilung der traditionellen Risikofaktoren. Der additive Wert wird jedoch kontrovers diskutiert. Derzeit (2015) gelten Patienten mit intermediärem Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse als das Zielkollektiv für die Untersuchung. Bei pathologischem Score wird eine Umstufung in die Hochrisikogruppe vorgenommen und dementsprechend eine intensivere kardiale Primär- oder Sekundärprophylaxe betrieben. In den USA ist das Verfahren bereits in die Leitlinienintegriert, in Europa jedoch bis dato nicht.
4. Bewertung
Je höher der Agatston-Score, desto höher ist das Risiko für schwere Koronarereignisse (Myokardinfarkt). Als wichtiger Schwellenwert gilt ein Agatston-Score von 160. Oberhalb dieses Wertes ist das Risiko eines Koronarereignisses etwa 16fach erhöht.
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