In der aktuellen Leitlinie zur Reha bei chronisch kranken Herzpatienten heißt es:
Die kardiologische Rehabilitation (KardReha) ist eine multidisziplinäre und an die Patienten individuell angepasste Therapiemaßnahme. Basis der kardiologischen Rehabilitation ist das individuell angepasste körperliche Training, um über eine möglichst hohe und nachhaltige körperliche Fitness erneuten Krankheitsereignissen und einer vorzeitigen Gebrechlichkeit wirksam vorzubeugen. Ergänzend werden alle notwendigen therapeutischen und unterstützenden Maßnahmen (medizinisch, informativ-edukativ, verhaltenspsychologisch und psychosozial) getroffen und in ein interaktives therapeutisches Gesamtkonzept integriert, um die Patienten darin zu unterstützen, ihr kardiovaskuläres Risiko kurz- und langfristig zu senken sowie ihre berufliche und soziale Teilhabe zu erhalten, zu verbessern oder wiederzuerlangen (Sekundärprävention, Erhaltung der individuellen und sozialen Selbstständigkeit).
S3-Leitlinie zur kardiologischen Rehabilitation (LL-KardReha) im deutschsprachigen Raum Europas Deutschland, Österreich, Schweiz (D-A-CH).
Die Ziele der ambulanten Rehabilitation sind fest definiert und dokumentieren den ganzheitlichen Anspruch dieser Form der Wiederherstellung von Gesundheit und Wohlbefinden (Leitlinie) .
Zieldefinition | Inhalte |
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Somatische Ziele | Verbesserung krankheitsbedingter Bewegungseinschränkungen und Anleitung zur eigenständigen Durchführung funktioneller Übungs- und Trainingsformen |
Verbesserung/Stabilisierung der kardiopulmonalen Belastbarkeit | |
Positive Beeinflussung der somatischen Risiko- sowie Schutzfaktoren | |
Aufbau und Verbesserung der Körper- wahrnehmung | |
Funktionale Ziele | Stabilisierung der körperlichen und geistigen Belastbarkeit für die Berufsausübung und das Alltagsleben |
Förderung der krankheitsangepassten Ausübung von Alltagshandlungen und Freizeitaktivitäten | |
Edukative Ziele | Verbesserung des Wissens über die Erkrankung und deren Risikofaktoren Entwicklung einer gesundheits- orientierten Handlungskompetenz |
Anpassung des Ess-, Ernährungs- und Genussverhaltens | |
Erwerb praktischer Fertigkeiten zur Selbstkontrolle und adäquater Reaktionsweisen | |
Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung (Coping) | |
Entwicklung von Stressbewältigungsstrategien | |
Förderung der individuellen psychosozialen Schutzfaktoren | |
Verbesserung der allgemeinen Befindlichkeit | |
Psychosoziale Ziele | Motivation zur gesundheits- orientierten Verhaltensänderung |
Entwicklung einer umfassenden Therapietreue (Compliance) | |
Beherrschung von Notfallsituationen |