20. April 2024

Kardiologische Rehabilitation

In der aktuellen Leitlinie zur Reha bei chronisch kranken Herzpatienten heißt es:

Die kardiologische Rehabilitation (KardReha) ist eine multidisziplinäre und an die Patienten individuell angepasste Therapiemaßnahme. Basis der kardiologischen Rehabilitation ist das individuell angepasste körperliche Training, um über eine möglichst hohe und nachhaltige körperliche Fitness erneuten Krankheitsereignissen und einer vorzeitigen Gebrechlichkeit wirksam vorzubeugen. Ergänzend werden alle notwendigen therapeutischen und unterstützenden Maßnahmen (medizinisch, informativ-edukativ, verhaltenspsychologisch und psychosozial) getroffen und in ein interaktives therapeutisches Gesamtkonzept integriert, um die Patienten darin zu unterstützen, ihr kardiovaskuläres Risiko kurz- und langfristig zu senken sowie ihre berufliche und soziale Teilhabe zu erhalten, zu verbessern oder wiederzuerlangen (Sekundärprävention, Erhaltung der individuellen und sozialen Selbstständigkeit).

S3-Leitlinie zur kardiologischen Rehabilitation (LL-KardReha) im deutschsprachigen Raum Europas Deutschland, Österreich, Schweiz (D-A-CH). 

Die Ziele der ambulanten Rehabilitation sind fest definiert und dokumentieren den ganzheitlichen Anspruch dieser Form der Wiederherstellung von Gesundheit und Wohlbefinden (Leitlinie) .

ZieldefinitionInhalte
Somatische Ziele Verbesserung krankheitsbedingter Bewegungseinschränkungen und Anleitung zur eigenständigen Durchführung funktioneller Übungs- und Trainingsformen 
Verbesserung/Stabilisierung der kardiopulmonalen Belastbarkeit
Positive Beeinflussung der somatischen Risiko- sowie Schutzfaktoren
Aufbau und Verbesserung der Körper- wahrnehmung
Funktionale Ziele Stabilisierung der körperlichen und geistigen Belastbarkeit für die Berufsausübung und das Alltagsleben 
Förderung der krankheitsangepassten Ausübung von Alltagshandlungen
und Freizeitaktivitäten
Edukative Ziele Verbesserung des Wissens über die Erkrankung und deren Risikofaktoren Entwicklung einer gesundheits- orientierten Handlungskompetenz
Anpassung des Ess-, Ernährungs- und Genussverhaltens
Erwerb praktischer Fertigkeiten zur Selbstkontrolle und adäquater Reaktionsweisen
Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung (Coping)
Entwicklung von Stressbewältigungsstrategien
Förderung der individuellen psychosozialen Schutzfaktoren 
Verbesserung der allgemeinen Befindlichkeit 
Psychosoziale ZieleMotivation zur gesundheits- orientierten Verhaltensänderung
Entwicklung einer umfassenden Therapietreue (Compliance)
Beherrschung von Notfallsituationen