19. April 2024

Leitsymptom Ohnmacht (Synkope), Kreislaufkollaps

Dabei handelt es sich um einen kurzzeitigen und reversiblen Bewusstseinsverlust, verursacht durch

  1. Störung des Herzleistung (kardiale Synkope)
  2. Blutdruckabfall (vaskuläre Synkope)
  3. Störung der Hirnfunktion (psychogene Synkope)
  4. Vasovagale Synkope
  5. Induzierte Synkope

Dies ist die häufigste und auch bedrohlichste Form einer Synkope, hervorgerufen durch plötzliche kritische Verminderung der Auswurfleistung des Herzens. Hierzu zählt vor allem die rhythmogene Synkope etwa durch plötzliche Verlangsamung des Herzrhythmus (Bradycardie) beim so genannten Herzblock (AV-Block), der den Hauptgrund für eine Schrittmacherimplantation darstellt. Andere Gründe sind Blockierung im Bereich des Sinusknotens, oder aber zu schnelle Herzfrequenz bei anfallsweisem (paroxysmalem) Vorhofflimmern, bei anfallsweiser Kammertachycardie. Kammerflimmern löst ebenfalls eine Ohnmacht aus, doch ist diese langdaerns und endet unbehandelt tödlich (Reanimation).

Ein Verlust der Herz-Auswurfleistung anderer Ursache können ebenfalls Synkopen ausgelöst werden, so z.B. beim akuten Herzinfarkt. Auch Klappenfehler können Synkopen verursachen, wir etwa die schwere Aortenstenose oder (seltener) Herztumoren (Vorhofmyxom).

Kritischer Blutdruckabfall (Hypotension) z.B. durch rasches Aufstehen aus liegender Körperhaltung: Orthostase, Infektionsgeschehen, Verletzungen, Blutungen in Körperhöhlen. Letztere können zum lebensbedrohlichen Kreislaufschock führen.

Bewusstseinsstörung bei starker psychischer Belastung (Stress), Hysterie. Hier kommen auch nicht organisch bedingte demonstrative Synkopen in Betracht, deren Aufklärung oft schwierig ist.

Diese wird auch Reflexsynkope genannt, da sie über die Nervenbahnen ausgelöst wird, die über Schmerz, z.B. beim Einleiten der lokalen Anästhesie (Herzkatheteruntersuchung) oder starken Druck im Brust- oder Bauchraum ausgelöst werden. Hierzu zählen Synkopen beim Husten oder bei starkem Stuhlpressen.

Bei Überdosierung oder Unverträglichkeit von Medikamenten zur Behandlung des Bluthochdrucks können Ohnmachtsanfälle auftreten.