Die menschlichen Herzklappen sind für die normale Funktion des Herzen unerläßlich. Sie sind als Richtungsventile zu verstehen, die den Blutfluss je nach Postion in eine bestimmte Richtung (Herzkammer oder Blutkreislauf) leiten. Jede Funktionsstörung führt daher zu einer je nach Schweregrad mehr oder weniger erheblichen Einschränkung der Herzleistung.
Man unterscheidet
- Klappeninsuffizienz: Die betroffene Klappe ist ganz oder teilweise schließungsunfähig und gestattet dem Blutstrom, in die entgegengesetzte Richtung zu fließen. Also fließt Blut in der Systole über die insuffiziente Mitralklappe zurück in den linken Vorhof, in der Diastole über die insuffiziente Aortenklappe zurück in den linken Ventrikel,
- Klappenstenose: Die Klappe ist verengt und behindert dadurch den Blutstrom so, dass er in die richtige Richtung, aber in der Menge nur vermindert fließen kann. So vermindert die Mitralklappenstenose den Zufluss zum linken Ventrikel, die Aortenklappenstenose den Fluß in de Aorta. Im Vorhof bezw. im Ventrikel vergrößert sich die Füllmenge.
- Kombinationen werden oft beobachtet, doch ist dabei meist eine der Störungen (Insuffizienz oder Stenose) vorherrschend.