Die Therapie wird heute mit CHI-Typen in Verbindung gebracht, die sich an der Auswurffraktion (EF) orientieren.
Unterscheidung der speziellen EF-Typen:
HFrEF Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion (EF)(<50%)
HFpEF H. mit erhaltener Auswurffraktion (>50%)
HFmrEF H. mit einer mittelgradig eingeschränkten Auswurffraktion (41-49%)
HFrecEF H. mit Erholungstendenz, d.h. von 40 auf 50%
Die moderne Therapie der chronischen Herzinsuffizienz mit verminderter (reduzierter) Auswurffraktion (HFrEF) wird fortlaufend über Leitlinien und Konsensus-Strategien der Fachgesellschaften aktualisiert und ergänzt. Die aktuelle LL zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz geht von einer Stufentherapie aus.
Für die CHI werden gegenwärtig 4 Standardmedikamente empfohlen (Soll-Empfehlung):
- ARNI – Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor
- ACE-Hemmer oder AT1-Hemmer
- Betablocker
- Aldosteron-Hemmer
SGLT2-Hemmer (Sollte-Empfehlung) können bei leicht verminderter EF (<=50%) gegeben werden.
Eine besondere Rolle bei der Therapie allen Formen der CHI spielt Bewegung und körperliche Aktivität.
Die Therapie der CHI-Sondergruppe mit erhaltener Auswurffraktion ist derzeit nicht eindeutig einzuordnen. Aktivität und die SGLT2-Hemmer scheinen eine Rolle (EMPEROR-preserved 2021) zu spielen, doch ist die Empfehlungsstärke zur Zeit nicht höher als eine “Kann”-Empfehlung.
Inzwischen sind die Medikamente Forxiga® und Jardiance® von den Arzneimittelbehörden für diese Indikation zugelassen.
HFmrRF (EF 41-49%) gilt als mittelgradig reduzierte CHI. Hier hat die körperliche Aktivität eine besondere Bedeutung.
Diese CHI-Form von eher wissenschaftlichem Interesse betrifft Patienten, bei denen sich die EF therapiebedingt “erholt”hat. Die Therapiemöglichkeiten sind die gleichen wie bei der HFrEF mit der Möglichkeit der Anpassung.