14. Oktober 2024

Die Herzkatheteruntersuchung

Die erste Herzkatheteruntersuchung am Menschen (Forssmann 1929) war eine Rechtsherz-Untersuchung, bei der der eingeführte röntgendichte Katheter (Ureterkatheter) den rechten Vorhof erreichte. Dies war der entscheidende Unterschied zu fast gleichzeitigen Voruntersuchungen etwa durch Bleichröder und Unger, die zwar einen Katheter in Richtung Herz vorschoben, dies aber nicht dokumentierten.

Auch A. Cournand und D. Richards bedienten sich des Verfahrens, um Drücke, Gasanalysen im Herzen und Bestimmungen des Herzminutenvolumens durchzuführen. Ausserdem verwendeten sie diese Methode zur Diagnostik der angeborenen Herzfehler.

Bei einer solchen Untersuchung wird ein dünner Katheter (auch als Ballonkatheter oder Swan-Ganz-Katheter) über die Armvene (v. brachialis) zum Herzen geführt und dort der Druck im rechten Vorhof, der rechten Herzkammer und der Lungenarterie (a. pulmonalis) gemessen. Verschließt der Katheter bei weiterem Vorschieben eine der dünnen Pulmonalarterienäste, spricht man vom Verschlussdruck, der dem wichtigen Druck im linken Herz-Vorhof weitgehend entspricht.

Später (1970 bis 1980) wurde diese Untersuchung (auch als kleiner Herzkatheter bezeichnet) als Verfahren eingeführt, um das Funktionsverhalten des Herzens unter Belastung zu studieren.

Bei der kombinierten Rechts-Linksherzkatheter-Untersuchung, die heute wegen der Vorteile der Echokardiografie seltener durchgeführt wird, erfolgt die Katheter-Einbringung über die Leistenvene (A. femoralis).

Diese häufige kardiologische Untersuchung ist ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit und wird daher als invasive Methode bezeichnet. Sie ist heute fast immer verbunden mit einer angiografischen Darstellung der Herzkranzgefäße (Koronarangiografie, KA) und/oder der großen Gefäße außerhalb des Herzens (Aorta, Herzkammern).

Es muss ihr mindestens 24 h vorher ein umfassendes Aufklärungsgespräch über Nutzen und Risiken vorausgehen, in dem auf alle möglichen Komplikationen des Eingriffs (z.B. Kontrastmittelgabe, Punktionskomplikationen) einschließlich der (seltenen; 1,1%) tödlichen Komplikation und der dabei notwendige Massnahmen (auch: Reanimation) eingegangen werden muss.

Der in Ruhe beschwerdefreie Patient wird dann auf der Normalstation aufgenommen. Bei Verdacht auf akuten Herzinfarkt erfolgt die Aufnahme auf der Intensivstation. Am Tage der Untersuchung bekommt der Patient ein Beruhigungsmittel und wird vom Pflegepersonal auf dem Kathetertisch gelagert und, falls der Leistenzugang erfolgt, rasiert.

Während der Untersuchung kann der Patient die Abläufe auf dem Monitor mitverfolgen, er ist nicht narkotisiert. Auch die Entscheidungen, wie weiter vorgegangen werden soll, werden mit dem Patienten direkt besprochen, und die meist folgende Stenteinpflanzung direkt vorgenommen.

Der Punktion folgt ein Einführungskatheter nach Seldinger, einem schwedischen Radiologen, über den die Katheter dann nacheinander eingeführt wurden. Nach dem Eingriff muss die Punktionsstelle von Hand oder durch Kompressionsgeräte langdauernd komprimiert werden und der Patient muss unter Beobachtung 24 h Bettruhe einhalten. Lokale Blutungen sind selten, können aber eine chirurgische Intervention notwenig machen.

Das Punktionsprinzip hat sich bis heute nicht geändert, doch ist die Methode verfeinert und verbessert worden. So hat sich für die Routine-KA heute mehr und mehr ein Zugang von der Handwurzelarterie (A. radialis – Radialiszugang) eingebürgert. Der Vorteil ist die rasche Mobilisation des Patienten ohne aufwendige und lästige Kompression des Punktionsstelle.

Diese Untersuchung ist ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit und wird daher als invasive Methode bezeichnet. Sie ist heute fast immer verbunden mit einer angiografischen Darstellung der Herzkranzgefäße (Koronarangiografie, KA) und/oder der großen Gefäße außerhalb des Herzens (Aorta, Herzkammern).

Der in Ruhe beschwerdefreie Patient wird dann auf der Normalstation aufgenommen. Bei Verdacht auf akuten Herzinfarkt erfolgt die Aufnahme auf der Intensivstation. Am Tage der Untersuchung bekommt der Patient ein Beruhigungsmittel und wird vom Pflegepersonal auf dem Kathetertisch gelagert und, falls der Leistenzugang erfolgt, rasiert.

Während der Untersuchung kann der Patient die Abläufe auf dem Monitor mitverfolgen, er ist nicht narkotisiert. Auch die Entscheidungen, wie weiter vorgegangen werden soll, werden mit dem Patienten direkt besprochen, und die meist folgende Stenteinpflanzung direkt vorgenommen.

Das Punktionsprinzip in der Leistenregion hat sich bis heute nicht geändert, doch ist die Methode verfeinert und verbessert worden. So hat sich für die Routine-KA heute mehr und mehr ein Zugang von der Handwurzelarterie (A. radialis – Radialiszugang) eingebürgert. Der Vorteil ist die rasche Mobilisation des Patienten ohne aufwendige und lästige Kompression des Punktionsstelle sowie die geringere Komplikationsrate.

Swan-Ganz-Katheter

Als weitere Möglichkeit wurde der sog. Swan-Ganz-Katheter entwickelt. Der von den Kardiologen William Ganz und Harold Jeremy Swan 1970 entwickelte und in die klinische Praxis eingeführte Swan-Ganz-Katheter(auch: PulmonaliskatheterPulmonalarterienkatheterEinschwemmkatheter) ist ein perkutan über eine zentrale Vene durch den rechten Vorhof und die rechte Herzkammer in den Stamm der Arteria pulmonalis vorgeschobener vierlumiger Katheter zur Messung der Drücke im rechten Vorhof des Herzens und in der Pulmonal- (Lungen)arterie, des Lungenkapillarenverschlussdruckes (PCWP, Wedge-Druck) und des Herzzeitvolumens (bei Verwendung eines Thermistorkatheters).

Auch die elektrophysiologische Untersuchung EPU ist eine Sonderform des RHK, die der Diagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen dient. Oft wird dabei der linke Vorhof über Septumpunktion sondiert, um Arrhythmiezentren in den Lungenvenen zu erreichen und auszuschalten.

Auch die Katheter-Intervention, also Stent und TAVI-Prozedur basieren auf der Katheter-Untersuchung und sollten dabei berücksichtigt werden.

Das Kard-CT oder die CT-Koronarangiografie: Hierbei handelt es sich um eine technische Modifikation der Methode der Computertomografie, die zwei Informationen bieten kann:
Nachweis und Messung des Koronarkalks (Agatston-Score) der Gefäß-Aussenschicht (Adventitia)
Darstellung der Koronargefäße analog einer direkten Koronarangiografie.

Die dreiminensionale Darstellung des Herzens innerhalb von 20-30 sec. dauert insgesamt ca. 5 Min.

Die Sensitivität – also Ausschluss falsch negativer Ergebnisse liegt bei 90%. Die Spezifität – Ausschluss falsch positiver Ergebnisse – liegt noch bei 70%.

Zwei Beispiele der modernen Kard-CT-Technik (Quelle Kardiozentrum Frankfurt)

Koronarkalk im mittleren Abschnitt der CX


Hochgradige Verengung im oberen Abschnitt der LAD.