25. April 2025

Koronare Herzkrankheit (KHK)

Diese Begriffe beschreiben eine Gruppe von Herzkrankheiten, die auf der meist arteriosklerotischen Grunderkrankung (Einengung) der Kranzgefäße beruhen. Diese kann lange ohne Symptome verlaufen, über längere Zeit die sog. Angina pectoris erzeugen, plötzlich in den Herzinfarkt ausmünden oder durch fortgesetzte Muskelschädigung die Basis für eine Herzinsuffizienz bilden. Auch Herzrhythmusstörungen können Ausdruck einer KHK sein. Daneben gibt es auch die nicht-arteriosklerotische KHK, die auf der allgemeinen Eigenschaft arterieller Gefäße beruht, Gefäßspasmen (Gefäßkrämpfe) zu bilden, die den Blutfluss ebenfalls reduzieren oder ganz unterbrechen können. Diese „vasospastische“ Angina – meist bei Frauen – zeigt bei der Angiografie normale Kranzgefäße.

Hier hat sich neuerdings eine neue Krankheitsbeschreibung ergeben: ANOCA, INOCA und MINOCA. Sie beruhen auf der zunehmenden Einsicht, dass die Durchblutungsstörung der Kranzgefäße auch und nicht selten bei offenen Gefäßen – also ohne Verschlussmechanismus auftritt. Die neuen Begriffe bedeuten: ANOCA = angina and non-obstructive coronary arteries; INOCA= ischemia and…; MINOCA=myocardial infarction and…

Die Ursachen sind vielfältig und reichen von einer spastischen Komponente (mikrovaskuläre Dysfunktion) über eine mangelhafte NO-Sekretion in den Gefäßwänden bis hin zur (häufigen) nichtobstruktiven (nicht verchließenden) Koronarsklerose. Es scheint auch eine Beziehung zur Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion (HFpEF) zu bestehen. (Pepine CJ. ANOCA/INOCA/MINOCA: Open artery ischemia; Am Heart J Plus. 2023 Feb;26:100260. doi: 10.1016/j.ahjo.2023.100260. Epub 2023 Jan 25. PMID: 37064505; PMCID: PMC10104448.)

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