5. Mai 2024

Elektrophysiologische Untersuchung EPU

Ausgehend von der frühen Beobachtung, dass bei einer hochfrequenten Reizung des Sinusknotens SK durch einen externen Schrittmacher die Erholungszeit des SK, dessen normale Frequenz wieder zu erreichen, bei einer sog. Sinusknotenkrankheit unterschiedlich ist, etablierten sich die EPU-Verfahren. Es wurden sehr diffizile Methoden entwickelt, die die gesamte elektrische Erregbarkeit und die krankhaften Veränderungen des Reizleitungssystem bewerten können.

Dabei werden ein oder mehrere Katheter in das rechte Herz eingeführt und durch Stimulation bestimmter Areale versucht, die speziellen HRS auszulösen und zu beenden. Die EPU ist also auch eine interventionelle Therapie. Der aufgefundene Ursprungsort der HRS wird durch hohe Reizfrequenzen oder Kälte verödet (Radio- oder Kryoablation). Oft wird auch in den Lungenvenen gesucht, dazu muss dann des Vorhofseptum punktiert werden, um in den linken Vorhof zu gelangen.

Möglichkeiten der Katheterplatzierung im Herzen bei einer Elekrophysiologischen Untersuchung (EPU):

RLS=Reizleitungssystem, HIS-Bündel; RV=rechter Ventrikel

Der Katheter im li.Vorhof wird durch eine Punktion des Vorhofseptums platziert.